Die Brailleschrift war die Vereinfachung einer Geheimschrift, die ein Offizier als „Nachtschrift“ erfunden hatte.
Die Idee war genial: Löcher wurden in einer bestimmten Ordnung in einen Karton gedrückt. Durch das Ertasten der Punkte auf der Rückseite des Kartons, konnte eine Nachricht auch im Dunkeln entziffert werden.
Louis Braille vereinfachte diese Geheimschrift: Er ordnete 3 Punkte nebeneinander zu einem „Buchstaben“ mit 6 möglichen Punkten an. Damit waren 63 Möglichkeiten entstanden, um Buchstaben, Laute, Zeichen, Zahlen und sogar Musiknoten darzustellen.
Die Schrift wird auch Punktier- oder Reliefschrift genannt. 1847 wurden erstmals Bücher mit der Braille-Druckpresse in Blindenschrift gedruckt.
Heute kann die Blindenschrift mit Spezialgeräten auch auf dem Computer geschrieben werden.
Das ist die Grundform:
Die Blindenschrift enthält insgesamt 63 Zeichen. Hier sind nur die Buchstaben von A bis Z abgebildet.