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Im Kastanienbaum 9. Kapitel

Das Telefonat

Nachdem Julia und Jack wieder Zuhause im Kastanienbaum waren, waren alle Eichhörnchen völlig aufgeregt und bedrängten die beiden ihnen auch ja alles zu erzählen was sich zugetragen hatte. Sie lachten und kicherten immer wieder, selbst wenn es gar nichts zu Lachen gab. Eichhörnchen waren eben lustige Gesellen.
Alle waren fasziniert von Anaïs und wollten sie unbedingt kennen lernen. Leider war das etwas schwierig, da diese ja in Spanien war. Aber vielleicht würden sie ja trotzdem irgendwann einmal in den Genuss von Anaïs Anwesenheit kommen.
Momami Momami, eine besonders alte Eichhörnchendame, die von allen meistens nur Mama Eichhorn gerufen wurde sagte seufzend: „Da hat unsere kleine Große endlich eine zweibeinige Freundin gefunden!“

„Julia, Telefon!“, rief Julias Mama eines Abends.
Julia war relativ verwundert. Normalerweise wurde sie nie angerufen. Auch die Eichhörnchen waren aufgeregt, denn Abwechslung tat ihnen immer gut. Jack versteckte sich in Julias Pullover und kam mit in den Flur.
Zögernd nahm Julia den Hörer in die Hand.
„Ja...?“, fragte sie fast flüsternd und schüchtern.
„¡Hola!“, tönte es aus dem Telefon, wie aus einem Megaphon, an dem man zu nahe stand.

Anais am Telefon


Instinktiv hielt Julia den Hörer ein paar Zentimeter von ihrem Ohr entfernt.
„Anaïs?“, fragte sie schüchtern und unsicher, obwohl sie genau wusste, dass sie mit Anaïs redete.
Anaïs begann wieder loszuplappern, so wie es ihre Art war. Aber Julia verstand kein einziges Wort. Dann lachte Anaïs und Julia lachte mit. So lachten sie sich schier endlose Zeit an, bis Anaïs nur noch rumdruckste und schließlich etwas sagte was Julia verstand: „Jack.“
Jack krabbelte zum Telefon und sagte: „¡Hola!

Anaïs lachte und quasselte wieder auf Spanisch los.

Als sie wieder merkte, dass sie niemand verstand sagte sie: „Morgen.“‚Morgen’ war das einzige deutsche Wort, was sie wusste, obwohl ihr die Bedeutung sicher fremd war.

„Morgen, morgen, morgen.“, plapperte sie ins Telefon hinein.
Julia sagte: „Me illamo Julia!“
„Morgen, morgen, morgen!”
„Me illamo Julia! Me illamo Julia!”
„¡Hola!”
„Morgen, morgen!“
Und so ging es die ganze Zeit, bis Julia, Jack und Anaïs wieder in Gelächter ausbrachen.

Julia telefoniert

„Adiós!“, sagte Anaïs schließlich und auch Jack und Julia verabschiedeten sich.„Was für ein Gespräch!“, bemerkte Julias Mama, die den Kindern von der Küche aus gelauscht hatte.In Julias Zimmer sagte Jack plötzlich: „Ich glaube Anaïs kann die Sprache der Eichhornchen sprechen.“
„Ha? Wie kommst du denn auf die Idee?“, fragte Julia.

Jack überlegte kurz und meinte schließlich: „Na ja, sie spricht vielleicht kein Eichhörnchen-Deutsch, aber sie kann mich verstehen, wenn ich versuche Spanisch zu sprechen... das will doch etwas heißen!“


Jetzt schaltete sich das belesene Eichhornchen Bob ein: „Sie versteht was du sagst, wenn du Spanisch sprichst? Das konnte wohlgemerkt heißen, dass dieses außergewöhnliche Mädchen, die Gabe besitzt mit Tieren zu sprechen. Das würde wohl auch ihr Verhalten erklären. In der Tat muss man ja ehrlich sagen, dass sie etwas ganz Besonderes zu sein scheint.“
Julia und Jack nickten. Ihre Anaïs war schon etwas ganz, ganz, ganz Besonderes. In der Kastanie sitzend wünschten sie sich nichts sehnlicher, als Anaïs neben sich zu haben.

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