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Julia und die Zelte

Im Kastanienbaum 5. Kapitel

Anaïs

Der Bus erreichte sein Ziel. Die Gruppenleiterin, die Katja hieß, sagte vor dem Aussteigen noch einmal etwas an. "So Kinder, erschreckt euch nicht, wenn ihr rauskommt und noch zwei Busse seht. Nicht nur wir campen die drei Tage hier, auch eine Kindergruppe aus Spanien. Außerdem noch eine andere deutsche Gruppe.

Wenn ihr jetzt rausgeht, seht ihr dort überall Zelte stehen. Sucht euch einfach irgendeins aus. Immer zwei Kinder ein Zelt, okay? Wenn ihr hinten den Weg entlang lauft, kommt ihr zu einem Häuschen, dort findet ihr dir die Toiletten. Kochen werden wir jeden Abend zusammen, am Lagerfeuer. Na ja, nachher treffen wir uns noch mal alle, aber dann rufe ich euch. Und jetzt, auf zu den Zelten!" Die Kinder rasten aus dem Bus, als würde es draußen etwas umsonst geben. Julia ließ sich Zeit. Als sie draußen stand, sah sie sich um und wählte ein Zelt, das ziemlich weit von den anderen entfernt stand. Außerdem war es den Bäumen am nächsten. Wo Bäume waren, waren vielleicht auch Eichhörnchen. Niemand anderes interessierte sich für das Zelt. Julia konnte es für sich ganz alleine haben, jedenfalls vorerst. Sie packte ihren Rucksack hinein, kramte ihren Schlafsack hervor und setzte sich vor das Zelt. Gemeinsam mit Jack beobachtete sie die Kinder, die über die Wiese wuselten um ein passendes Zelt mit passendem Mitbewohner zu finden. "Na, Julia, so schlimm sieht es hier doch nicht aus. Eigentlich sogar ganz gemütlich. Schau nur die Kastanien!", sagte Jack. Julia nickte nur, legte sich auf den Rücken und schloss die Augen. "Hier gibt es wunderbare Kastanien! Da haben wir aber was zu klettern. Sag mal, hast du eigentlich eine Packung Haselnüsse bei?", fragte Jack. "Na, klar, Jack. In meinem Rucksack, sieh einfach nach, du riechst sie bestimmt." Jack verschwand im Zelt und kramte im Rucksack herum.

Julia blieb einfach nur draußen liegen mit geschlossenen Augen und erfreute sich an der frischen Luft, während sie auf die Kinder lauschte. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass jemand näher kam. Das Gras knirschte unheimlich, jedenfalls soweit wie Gras knirschen konnte. Wahrscheinlich war es sowieso der Sand.

"Hey.", sagte eine Stimme. Julia blickte erschrocken nach oben und sprang auf. Vor ihr stand ein Mädchen. Es war nicht sehr groß, aber wirkte trotzdem schlaksig. Sie war braun gebrannt und hatte fast schwarze Augen, sowie nahezu schwarze Haare. "Hä?", fragte Julia. "Anaïs!", sagte das Mädchen und zeigte auf sich. "Ich bin Julia." Das Mädchen plapperte freudig darauf los. Doch Julia verstand kein Wort. Das Mädchen gestikulierte wild umher und Julia hatte das Gefühl, dass es sie irgendetwas zu fragen versuchte. Julia zuckte nur mit den Schultern. "Ich versteh dich nicht." Schließlich warf das Mädchen ihre Tasche auf den Boden und setzte sich hin. Dann kroch es in das Zelt hinein. Julia wunderte sich erst, doch dann verstand sie: Das Mädchen suchte noch ein Zelt. Jetzt hatte Julia eine Zeltpartnerin und auch noch eine interessante. Nur, dass sie kein Wort mit ihr wechseln konnte, weil Julia Deutsch und das Mädchen Spanisch sprach.

Anis
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