. Aus dem hässlichen Vogel war ein farbenprächtiges Tier geworden, das
von nun an den Namen des Heiligen trug und „in allen Bächen und Flüssen Fische fangen“ durfte. Die Gans, der Schwarz- und der Buntspecht sind weitere Martinsvögel.
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… dass die Martinsgerte, im Frühjahr dem Vieh beim Alm- und Wiesenauftrieb Schutz gewähren soll?
Am Martinstag überreichten die Viehhirten ihren Herren eine Gerte aus einem Birkenzweig, der mit Eichenlaub und Wacholdergrün versehen war. Am 6.1. des Folgejahres wurde die Martinsgerte beim Epiphaniasfest für den Viehtrieb geweiht. |
… dass das Martinshorn nicht nach dem Heiligen benannt ist?
Richtig heißen die Warnsignale, die bei der Polizei, der Feuerwehr und den Rettungsdiensten eingesetzt werden, Martin-Horn. Seinen Namen hat das Gefahrenhorn von seinem Hersteller Max B. Martin.
… dass das Martinsschiffchen früher eine Anerkennung und Bezahlung für Lehrer –innen und Lehrer gewesen ist? Als man noch Schulgeld zahlen musste, überbrachten die Kinder ihren Lehrern am Martinstag ein mit Rosinen gefülltes Mürbeteiggebäck, das wie ein Schiffchen geformt war. Es war zu dieser Zeit durchaus üblich, anstelle von Geld in Naturalien zu bezahlen.
… dass Sankt Martin das Gleichnis vom frisch geschorenen Schaf erzählt haben soll? Als er einmal ein Schaf nach dem Scheren sah, soll er gesagt haben: „Das Schaf erfüllt die Weisung der guten Botschaft Jesu Christi: Es hat zwei Kleider und eines davon schenkt es dem, der keine Kleidung hat. So sollen wir auch handeln.“
… dass Martin Luther, nach dem heiligen Martin benannt wurde?
Martin Luther wurde am 11.11. 1483 getauft. Nach dem Kalender der Tagesheiligen der katholischen Kirche werden Kinder, die am 11.11. eines Jahres getauft werden, nach dem heiligen Martin benannt. Im katholischen Glauben ist das Datum des Namenstages sogar wichtiger als das eigentliche Geburtsdatum.
… dass die Martinslaternen ein Symbol für das Martinsfeuer sind? Die Laternen bringen - ebenso wie das Feuer - Licht ins Dunkle. Martin hat mit seiner Mantelteilung Gottes Erbarmen in die Welt gebracht hat. Du erinnerst dich sicherlich daran, wie die umstehenden Menschen den armen Mann verspottet und gestoßen haben? In Kidswebbis Martinsspiel erfährst du mehr darüber. Auf dem Land ziehen die Kinder noch heute mit Martinslampen aus Steckrüben oder Kürbissen zum großen Martinsfeuer.
… dass am 11.11.1810, dem Martinstag, die Leibeigenschaft in Preußen endgültig abgeschafft wurde? So lange gab es Bauern, die den Hof eines Adeligen oder der Kirche bewirtschafteten und dafür Abgaben zahlen mussten. Außerdem waren sie verpflichtet, auch andere Arbeiten für den Grundbesitzer abzuleisten. Die Leibeigenen waren keine Sklaven wie z. B. bei den Römern, weil sie dem Grundbesitzer nicht gehörten. Aber sie waren genauso abhängig von ihm.
... dass in früheren Zeiten auch im Sommer ein Martinsfest gefeiert wurde? Und zwar am 4. Juli, da Martin an diesem Datum zum Bischof geweiht worden war.
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